Unter Feinschmeckern und gesundheitsbewussten Hobbygärtnern hat es sich längst herumgesprochen, dass es eine Alternative zur Speisekartoffel gibt: Topinambur.
Topinambur ist mit der Sonnenblume verwandt und auch als Blühpflanze mit leuchtend gelben Blüten, die wie kleine Sonnenblumen aussehen, ein Hingucker im herbstlichen Beet. Kombiniert mit Dahlien oder Herbstastern kommen die sogenannten Korbblütengewächse bestens zur Geltung. Sowohl als Schnittblume als auch als Hintergrundbepflanzung im Blumenbeet ist die hochwüchsige Topinambur Pflanze gut geeignet.
Dabei handelt es sich nicht nur um eine Blume, sondern auch um eine alte Gemüsesorte, die mit der Verbreitung der Speisekartoffel immer mehr in Vergessenheit geriet. Die Knollen sind essbar, was aber auch bedeutet, dass die Pflanzen nach der Ernte der Knollen im kommenden Jahr nicht erneut austreiben und nicht mehr mehrjährig ist. Wer also Topinambur als Wurzelgemüse verwenden möchte und trotzdem im nächsten Jahr sonnenblumenähnliche Blüten im Beet bevorzugt, sollte einige der Knollen im Boden lassen, damit diese im kommenden Jahr erneut austreiben.
Der Topinambur-Anbau ist denkbar einfach. Die Knollen können im Frühling oder auch im Herbst circa zehn Zentimeter tief in die Erde gepflanzt werden, wobei auf einen ausreichenden Pflanzabstand zur Nachbarknolle geachtet werden sollte. Wer eine zu starke Verbreitung verhindern möchte, kann eine Wurzelsperre hinzufügen, was aber meistens überflüssig ist, wenn die Knollen im Herbst geerntet werden. Besonders gut wachsen die Pflanzen auf einem sandigen Boden ohne Staunässe. Sie sollten nicht im Schatten angepflanzt werden, sondern an einem sonnigen oder eventuell auch an einem halbschattigen Standort.
Als Nahrungsmittel wird Topinambur von Diabetikern geschätzt, weil sie sehr inulinhaltig ist. Die etwas nussig schmeckende Alternative zur herkömmlichen Kartoffel kann sowohl roh, als auch geschält und gekocht, verzehrt werden als gesunde Beilage zu Fleisch und Gemüse. Bei der Zubereitung gib es zahlreiche Variationsmöglichkeiten, je nach persönlichem Geschmack, zum Beispiel als Gratin, überbacken mit weiteren Gemüsesorten.