Viele Hobbygärtner kennen diese Situation. Tomaten an der Tomatenpflanze sind noch grün und es wird aufgrund niedriger Temperaturen schwierig, die Tomaten an der Staude reifen zu lassen. Grüne Tomaten im Haus nachreifen zu lassen kann eine Möglichkeit sein, um doch noch in den Genuss reifer Tomaten zu kommen.
Gerade Kinder, die nur über ein geringes Körpergewicht verfügen, sollten unreife, grüne Tomaten nicht verzehren, weil in ihnen der unverträgliche Stoff Solanin enthalten ist. Das in unreifen, grünen Tomaten enthaltene Solanin dient der Tomate als Schutz gegen Krankheitserreger, ist aber für den Menschen nicht zum Verzehr geeignet, insbesondere dann nicht, wenn bestimmte Mengen überschritten werden.
Wenn es draußen kalt wird macht es wenig Sinn, noch grüne Tomaten am Tomatenstrauch zu lassen. Beim Pflücken der Tomaten ist wichtig, dass noch ein kleiner Teil des Stängels erhalten wird. So bleibt das Fruchtfleisch der Tomate heil und es wird einem Faulen oder einem Schimmeln entgegengewirkt. Bevor es zu Nachtfrösten kommt, sollten die Tomaten abgeerntet werden und zum Nachreifen ins Haus geholt werden. Dazu werden die Tomaten in Zeitungspapier eingeschlagen und bei Zimmertemperatur gelagert. Um den Reifevorgang zu beschleunigen, kann zu den reifenden Tomaten ein vollreifer Apfel hinzugefügt werden, dessen Ausdünstungen den Reifeprozess vorantreiben. Dieses sogenannte Ethylen bewirkt, dass die grünen Pflanzenstoffe der Tomate schneller abgebaut werden. Eine größere Anzahl Tomaten kann in einer mit Papier ausgelegten Schublade oder in Pappkartons gelagert werden, wobei auch hier auf Zimmertemperatur geachtet werden sollte. Leicht feuchte Raumluft verhindert ein Austrocknen der Tomaten. Wenn die Tomatenpflanzen in Töpfen herangezogen wurden und ein beheizbares Gewächshaus zur Verfügung steht, dann können die Tomaten bis zur vollständigen Reifung mitsamt ihrem Topf ins Gewächshaus ziehen. Dies ist die unkomplizierteste Variante, die aber nur möglich ist, wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen.