Jobrotation – Abwechslung durch Arbeitsplatzwechsel


Mit Jobrotation kann erreicht werden, dass Beschäftigte mehr Abwechslung am Arbeitsplatz erfahren und sich durch wechselnde Tätigkeitsbereiche beruflich weiterentwickeln.

Durch Jobrotation wird es deshalb beispielsweise möglich, dass im Falle von krankheitsbedingten Ausfällen oder während der Elternzeit fachlich breit aufgestellte Mitarbeiter die Vertretung übernehmen. Auch bei kurzfristigen personellen Ausfällen, die in jedem Betrieb passieren können, kann zeitnah eine Ersatzkraft einspringen, weil das Wissen über eine Arbeitsaufgabe nicht bei einer einzigen Person gebündelt ist, sondern durch Jobrotation mehreren Personen zugänglich gemacht wird. Eine bessere Verteilung von Fachwissen und Fertigkeiten an den jeweiligen Arbeitsplätzen kann so erreicht werden.

Außerdem kann positiv angemerkt werden, dass durch den Arbeitsplatzwechsel die Kommunikationsfähigkeit und der Kontakt der Beschäftigten untereinander gefördert werden kann. Beschäftigte, die immer am selben Arbeitsplatz tätig sind, wissen nicht immer, wie in anderen Abteilungen gearbeitet wird. Durch Jobrotation besteht die Möglichkeit, neue Herangehensweisen an Aufgaben kennenzulernen und die eigene dadurch Arbeitsweise zu verfeinern.

Allerdings setzt Jobrotation auch eine gewisse Einarbeitungszeit voraus, wodurch weniger Zeit für die eigentlich zu erledigenden Fachaufgaben zur Verfügung steht. Dies muss bei der Personalplanung berücksichtigt werden, damit es nicht zu Stress kommt, der mit Jobrotation in Verbindung gebracht wird. In hoch spezialisierten Funktionen in der Forschung und Entwicklung oder bei Positionen, die eine bestimmt formale Qualifikation erfordern, ist Jobrotation nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen umzusetzen.

Jobrotation wird nicht nur bei ausgelernten Arbeitskräften eingesetzt, um Kompetenzen aufzubauen und einseitige Belastungen zu vermeiden. Auch in Positionen, in denen Kriminalität vorgebeugt werden soll, kommt Jobrotation vor. Dies ist zum Beispiel manchmal bei Einkäufern mit weitreichender Entscheidungsbefugnis der Fall, bei denen es nicht zu Bestechungen seitens der Zulieferer kommen soll. Auch bei angehenden Führungskräften wird Jobrotation manchmal genutzt, damit sie sich einen Überblick über die einzelnen Abteilungen eines Unternehmens verschaffen können.

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